Von Deutschland bis Äthiopien: Entdecken Sie, wie nachhaltige Forstwirtschaft und der Schutz von Wäldern als entscheidende Maßnahme gegen Hochwasserkatastrophen dienen.
In den Schlagzeilen dominieren immer wieder erschütternde Berichte über verheerende Hochwasserkatastrophen, zuletzt in Deutschland 2021 und in Südafrika 2023. Solche Ereignisse werfen ein grelles Licht auf die dringende Notwendigkeit, unser Verständnis von und unseren Umgang mit natürlichen Ressourcen zu überdenken. Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Universität Potsdam und der Humboldt-Universität zu Berlin zeigt auf, wie entscheidend gesunde Wälder bei der Regulierung von Wasserkreisläufen und der Verringerung von Hochwasserrisiken sind. Doch was bedeutet das konkret für uns, und wie kann nachhaltige Forstwirtschaft dabei eine Rolle spielen?
Gesunde Wälder agieren als natürliche Schwämme, die während starker Regenfälle enorme Wassermengen aufnehmen. Durch diese Fähigkeit reduzieren sie den direkten Abfluss in Flüsse und Seen und minimieren somit das Risiko von Überschwemmungen. Die Wurzelsysteme der Bäume spielen hierbei eine entscheidende Rolle, indem sie den Boden stabilisieren und die Wasseraufnahme fördern. Diese Prozesse sind essentiell für die natürliche Regulierung von Wasserkreisläufen und die Vermeidung von Erosion, die bei starken Regenfällen zu katastrophalen Überschwemmungen führen kann.
Weltweit führt die fortschreitende Abholzung zu einer signifikanten Reduktion dieser natürlichen Schutzmechanismen. In Gebieten, in denen die Wälder durch nicht nachhaltige Landwirtschaftspraktiken, Holzeinschlag oder zur Gewinnung von Rohstoffen gerodet werden, steigt das Risiko von Überschwemmungen dramatisch. Zusätzlich verschärft die Zerstörung von Waldgebieten den Klimawandel, der wiederum die Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen wie starken Regenfällen erhöht.
Nachhaltige Forstwirtschaft bietet Lösungen, um die negativen Auswirkungen der Abholzung zu bekämpfen und die Widerstandsfähigkeit von Wäldern gegenüber dem Klimawandel zu stärken. Durch die Anwendung von Prinzipien wie dem selektiven Holzeinschlag, bei dem nur einzelne, reife Bäume entnommen werden, bleibt die Struktur des Waldes erhalten. Dies fördert die Biodiversität und ermöglicht es dem Wald, seine Funktionen im Wasserkreislauf und als Lebensraum für zahlreiche Arten fortzuführen.
Diese Beispiele verdeutlichen, dass nachhaltige Forstwirtschaft und der Schutz von Wäldern entscheidende Schritte sind, um die globale Wassersicherheit zu verbessern und Hochwasserrisiken zu reduzieren. Sie illustrieren, wie durch internationale Zusammenarbeit, lokale Initiativen und das Engagement einzelner Personen positive Veränderungen herbeigeführt werden können.
Die Verbindung zwischen gesunden Wäldern und dem Schutz vor Hochwasser ist unübersehbar. Während die Herausforderungen groß sind, zeigen die Erfolge von globalen und lokalen Initiativen, dass Veränderung möglich ist. Durch die Förderung und Umsetzung nachhaltiger Forstwirtschaftspraktiken können wir nicht nur unsere Wälder retten, sondern auch unsere Gemeinschaften vor den verheerenden Auswirkungen von Hochwasserkatastrophen schützen. Es ist eine gemeinschaftliche Aufgabe, die bei jedem Einzelnen von uns beginnt.
Der Empathy Walk ist eine Methode, bei der Teilnehmende dazu angeleitet werden, ihre gewohnte Umgebung aus einer neuen Perspektive zu erkunden – in diesem Fall aus der Sicht des Hochwasserschutzes. Ziel ist es, direkte Einblicke in potenzielle Risiken, Herausforderungen und Möglichkeiten für präventive Maßnahmen im Bereich Hochwasserschutz zu gewinnen.
Aufbauend auf den Ergebnissen des Empathy Walks könnten weitere Design Thinking Methoden wie Ideation-Workshops oder Prototyping-Sessions folgen, um die entwickelten Ideen zu konkretisieren und umzusetzen.